Freitag, 30. Juni 2017

Triumph-Umfrage

70.000er-Inspektion


Aufgrund der bevorstehenden Norwegentour war ich vergangene Woche zur vorgezogenen 70.000er-Inspektion bei meinem FTH in Eupen. Dort wurde der normale Inspektionsservice zu günstigem Preis durchgeführt. Diesmal war es sogar trotz Austausch der hinteren Bremsbeläge (Verschleißteile) richtig günstig, weil ich mir den in der Inspektion inkludierten Ölwechsel sparen konnte. Auf diesen Wechsel nebst Filter konnte nämlich verzichtet werden, weil in der zuvor durchgeführten Garantiefallreparatur des Lichtmaschinendeckels das Öl bereits getauscht wurde. Daher hat mein FTH, der Alex von Visé, mir den Verzicht hierauf auch vorgeschlagen, denn schließlich wurde das Öl erst vor knapp 1.000km getauscht. Meine Zufriedenheit konnte ich dann in der prompt folgenden Kunden-/Meinungsumfrage zum Service gegenüber Triumph Kund tun:

Auch wenn diese Umfragen nicht unmittelbar zur Serviceverbesserung beitragen, vlt. sogar eher den Triumph-Händler/die Werkstätten unter Druck setzen sollen, ihren Dienst am Kunden noch mehr zu steigern, nutze ich die positive Feedbackmöglichkeit, um den guten Service in beinaher freundschaftlicher Atmosphäre bei meine FTH zu loben und immer wieder darauf hinzuweisen, dass ich mir längere Serviceintervalle wünsche. Denn das einzige was mich beim Motorradservice stört, sind die kurzen Wartungsintervalle, welche mich beinah zwei mal im Jahr dazu zwingen, in der Werkstatt vorstellig zu werden. Für mich, der sein Motorrad nicht nur zum Hobby, sondern als Alltagsfahrzeug nutzt, sind selbst die von Triumph vorgeschriebenen Wartungsintervalle von 10.000km oder einmal im Jahr zu knapp. Vielleicht entsteht auch in Europa mal ein Umdenken in dieser Sache und man erkennt ein Motorrad nicht nur als Spaßgerät, sondern als vollwertiges Fahrzeug für den Allltag an.

P.S.: Vor dem 21. Juli diesen Jahres geht die 800XC zum Reifenwechsel noch mal nach Eupen, dann kann es los gehen, mit Norge.

Mittwoch, 28. Juni 2017

Euregio-Biker Forum Tour - Pre-Tour

Pre-Tour


Unsere diesjährige Euregio-Biker Forum Tour führt uns ins schöne Sauerland.
Quasi an den östlichen Rand des Sauerlands, wo sich das gebuchte Hotel befindet.
Freitag werden Teile von uns gemeinsam dorthin anreisen, andere Teile, meist arbeitsbedingt, der Gruppe dann zeitversetzt individuell folgen oder gar direkt zum Hotel fahren.
Samstag ist dann eine größere Tour durch das Sauerland bis hin zum Westrand geplant, welche von zwei Gruppen auf verschiedenen Wegen gefahren wird, wobei wir uns ständig an vordefinierten Pausenpunkten wieder sehen und zudem auch ein gemeinsames Ziel am Westrand des Sauerlands anfahren.
Sonntag fahren die beiden Gruppen auf getrennten Wegen wieder heimwärts, jedoch wiederum unter Vorgabe von gemeinsamen Treffpunkten, um letztendlich das Streckenendstück ab dem Rhein gemeinsam heim zu fahren.
Zu dieser Forumstour werde ich nach Durchführung noch einen Reisebericht erstellen.











 
Hier erzähle ich Euch nun was zur, mit meinem Bruder abgehaltenen, Pre-Tour, welche dazu dienen sollte, das samstägliche Ziel im Westen des Sauerlands kennen zu lernen und ggf. eine Raststätte für den Euregio-Haufen zwecks Futter- und Getränkeaufnahme zu reservieren.
Das Samstagsausflugsziel der diesjährigen Forumstour ist die Burg Altena, daher war Altena und seine Burg, nebst Lokalitäten auch das Ziel unserer Pre-Tour.

Wie in letzter Zeit häufig kontaktierte mich mein "kleiner" Bruder bezüglich Routen-, Tourpausen- und weiteren mit Motorradreisen verbundenen Planungen und erklärte mir, dass er die Burg als Ziel unserer diesjährigen Forumsausfahrt erkoren hätte. Weil ihm der Ort, die Burg und die Lokale in denen "biker welcome" sind, in dieser Region völlig unbekannt seien, wollte er am letzten Samstag, also dem vergangenen 25. Juni 2017 einfach mal dort hin, um sich alles vor Ort anzusehen.
Da er mit der gesamten Forumstourorganisation und -planung sehr beschäftigt war und ich die Ausarbeitungen für seine Gruppe als Routenvorschläge für die von mir geführte Gruppe aufgegriffen und somit durch leichte Veränderungen an den Routen unter geringem Aufwand genutzt habe, eröffnete ich ihm eine von mir flugs geplante Route als Pre-Tourvorschlag:



Hin sollte es, um zumindest schnell ins Bergische zu gelangen, zum Teil bei der Anreise über die BAB gehen, obwohl ich diese grundsätzlich wie der Teufel meide.
Aber bekanntlich frisst der in der Not Fliegen! 😀

In Eynatten machte ich mich vergangenen Samstag dann über die Autobahn auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt, einen P&R-Parkplatz nahe dem Kreuz Kerpen, den ich bis 9:00Uhr erreichen sollte, da dort mein Bruder auf mich warten wollte.

Bei mauem und stark bewölktem Wetter fuhr ich in Belgien los und näherte mich dem Kreuz Kerpen auf windiger Autobahn. Meinen Scorpion ADX-1 Helm hatte ich extra für die BAB-Fahrt umgebaut, d.h. den Schirm entfernt und gegen Abdeckungen an den Visiergelenken getauscht. Das Ganze sollte auch eine Erprobung des Helms unter Integralhelmeinsatz sein, schließlich werde ich auch auf meiner künftigen Norwegenreise teils über deutsche BABs fahren. Den Schirm führte ich in der Hecktasche mit, um ihn im Zielgebiet wieder zurück zu wechseln.
Der Versuch/die Probefahrt zeigte mir:
  1. der Helm liegt bei höherem BAB-Tempo deutlich ruhiger im Windstrom
  2. die Kräfte, die bei einem Schulterblick am Helm zerren, sind nicht dermaßen stark wie im Schirmeinsatz
  3. leider ist der Helm trotz Abdeckungen an den Visiergelenken auf der BAB laut
  4. Ohrstöpsel mindern die Fahr- und insbesondere die Windgeräusche
  5. Abdeckungen und Schirm lassen sich fix ohne Werkzeug, lediglich unter Hinzunahme einer Münze gegeneinander tauschen   
Kurz vor 9:00Uhr traf ich am Treffpunkt ein, wo mich mein Bruder bereits erwartete.

Nach kurzer Absprache fuhren wir dann gemeinsam bei besserem Wetter über den Kölner Ring, den Rhein, ein Teilstück der A3, wieder auf der A4 bis Untereschbach, wo wir die BAB verließen, um kurz auf dem nahe gelegenen Lidl-Parkplatz zu pausieren. An diesem Pausenpunkt wechselte ich meine Abdeckungen gegen den Schirm am Helm, mein Bruder aktivierte sein MyRoute-app-Tracking und seine SONY-Action-Cam. Nach wirklich kurzem Stopp fuhren wir dann auch wieder los und über Land- und Kreisstraßen, über Klein- und Kleinststraßen nach Altena.
Highlights ergaben sich bei:
  • TOP Wetter, ab dem bergischen bis hinein ins Sauerland
  • wirklich kleinen Sträßchen
  • Verbundpflaster belegten Wegen
  • Weilern aus maximal 3-5 Häusern, bei welchen das Sträßchen zwischen Wohnhaus und Garten verlief
  • Waldpassagen
  • defekten Straßen/Route degradé, mit Belgien-Feeling
  • einer Mühle als ausgewähltem Pausenstopp, bei der wir versehentlich eine Hochzeitsgesellschaft durch Anwesenheit störten
  • einer "NO TRUCKS!"-Abfahrt hinunter nach Altena
Da unsere Tagesziele jedoch nur das Erforschen der Burg Altena und die Versorgungsmöglichkeiten von Motorradfahrern waren, haben wir bis auf dieses Bild:

Ich bin nicht der Arafat!

leider keine weiteren Fotos unterwegs gemacht. Zudem hatten wir alle Hoffnung in die Action-Cam, welche unter dem Fender der Versys650 hing, gesetzt und gedacht, dass man aus dem Videofilm sicherlich auch brauchbare Streckenbilder zaubern könnte. Doch wo nur Wackelbilder sind, da kann man auch kein gescheites und scharfes Bild entnehmen. Ein Problem, welches mein, sich ärgernder, Bruder bis zu unserem Norwegen-Trip noch in den Griff bekommen will.

Das Photographieren fing erst in Altena an:













Die Burg haben wir besichtigt, das Restaurant getestet, unsere Gruppe angemeldet, eine verkürzte Speisekarte nach Absprache erhalten, welche aktuell zur Vorbestellung bei den Euregio-Bikern vorliegt, die Parkmöglichkeit direkt an der Burg auf dem Mitarbeiterparkplatz durch Rücksprache mit der Touristeninformation in der Burg gesichert. Wenn wir alle kommen, dürfen wir direkt am Fuße der Burg parken:





Anschließend ging es über Land- und Kreisststraßen wieder Richtung BAB, damit wir beide noch vor Sonnenuntergang zu Hause ankamen. Hier noch zwei Bilder, welche an der Versetalsperre entstanden:













Am P&R-Parkplatz bei Kerpen haben wir uns dann letztendlich verabschiedet und mein Bruder ist über Land nach HS (Holland Süd, insider) und ich über Land nach Ostbelgien gefahren.

Die Pre-Tour war ein voller Erfolg!
Im Bergischen hatten wir wirklich schöne Straße zu rollen und das bei TOP Wetter.
Die Stadt Altena ist recht schön, die Burg klasse und lohnt sich auch als Tagesausflugsziel.
Die Route und die Besichtigung, auch das Essen auf der Burg entschädigten uns vollends für die "Strapazen" auf der BAB.
Alles konnte erkundet und geklärt werden, die Euregio-Biker Forum Tour kann kommen!

sw-Motech EVO-Tankoberring

Problem mit dem EVO-Tankoberring


Auf meiner Tiger 800XC, die einen sehr stark gewölbten und abfallenden Tank hat, nutze ich den
Quick-Lock GS Evo Tankrucksack (16-22 Liter) von sw-Motech, welcher usprünglich speziell für die BMW R 1200 GS entwickelt wurde, daher auch sein Name. Er nimmt souverän auf vielen weiteren stark abfallenden Tankformen Platz, so auch auf der Tiger 800XC. Durch seine eng geschnittene Form ermöglicht er auch bei der Tiger XC, trotz ihres breiten Endurolenkers, einen optimalen Lenkeinschlag.
Das gute Stück erwarb ich gebraucht von einem Forenmitglied zu einem wirklich günstigem Preis. Lediglich den Tankring für den Tigertank musste ich mir damals neu beschaffen.

Auf großen Reisen, somit auch auf der künftigen Norwegentour, begleitet mich dieses Raumwunder.
Per, an der Tiger festgeschraubtem, Tankring wird der Tankrucksack einfach mittels seines Oberrings eingeschnappt und sitzt dann bombenfest, nahezu ohne Tankberührung auf der Maschine.

Zum Tanken ist er fix demontiert:
  • einfach die Lösungsschnur, welche per Druckknopf vorne an dem Tankrucksack angeknüpft ist, lösen
  • kurz an der Strippe ziehen
  • der innere Mechanismus löst die Klemmsperren und der Tankrucksack kann abgenommen werden
  • so kommt man schließlich an den Tankdeckel, um das Raubtier zu füttern
Eine wirklich tolle Sache!

Wenn es funktioniert!

Vor der kommenden Norwegentour überprüfe/überprüfte ich so nach und nach meine Ausrüstung.
Zwischenzeitlich auch den Quick-Lock GS EVO.
Bei der Überprüfung musste ich jedoch leider feststellen, dass der Entsperrmechanismus leicht klemmt und der Oberring sich nicht immer vom unteren Tankring lösen lässt.
Das wäre in Norge, mit seinem undichten Tankstellennetz fatal, denn wenn man den Tankrucksack nicht von der Maschine herunter bekommt, dann kann die Katze auch nicht gefüttert werden.

Es galt das Problem zu lösen:

Erster Lösungsansatz war das Schmieren des Zugseilsystems des Oberrings von außen.
Das Ergebnis war suboptimal, alles hakte weiterhin.

Zweiter Lösungsansatz war dann die Idee der "inneren Schmierung". Hierfür musste der Oberring vom Tankrucksack getrennt werden, da dieser nur auf der Oberseite, welche gegen die Unterseite vom Tankrucksack verschraubt ist, zu öffnen ist.
Gesagt, getan, so dachte ich, schließlich kommt man vom Inneren des Tankrucksacks an die Schrauben zum Tankoberring heran.
Doch was war das?
Gerade eine Schraube ließ sich lösen, bei den drei anderen Schrauben drehte sich das in den Oberring eingelassene Gewinde immer mit, die Schraube somit durch.
Ausbohren half nichts! Irgendwie ließen sich Tankrucksack und Tankoberring überhaupt nicht trennen.
In meinem Frust und in meiner Angst "Wenn Dir so was in Norwegen passiert!" kam ich zu dem Entschluss, der Tankoberring muss gegen einen Neuen gewechselt werden und dafür muss er, koste es was es wolle, runter.
Erst nach dem Einsatz von schwerem Gerät (dicke Hämmer, Brecheisen) konnte ich den Oberring knacken.
Das Ergebnis war natürlich auch suboptimal, denn nun hatte ich zwar den Tankrucksack vom Oberring getrennt, konnte diesen jedoch nicht mehr nutzen, weil er zerstört war.
Ein Gutes hatte es aber dennoch, ich konnte mir die Schmierung ersparen 😂

Neugierig, wie ich nun mal bin, habe ich natürlich den Oberring nun in seinen Innereien untersucht, denn schließlich wollte ich ermitteln, warum die Gewindebuchsen sich ständig durchdrehten. Und siehe da, es handelt sich um ganz kleine Gewindebuchsen, mit sehr feinen Zähnen am unteren Ende, welche sich in den Kunststoff des Oberringes "festkrallen". Festkrallen extra in Anführungszeichen geschrieben, weil dies bei diesen Zähnchen wirklich ein Witz ist. Nun verstehe ich auch den Montagehinweis in der Anbauanleitung, die ein maximales Anzugdrehmoment vom 3nm für die Schrauben angibt. Kräfte darüber hinaus bewirken, dass sich die Zähnchen im "Plastik" drehen und dort eine Fraßspur hinterlassen, in der es keinen Halt mehr gibt.
Das muss dem Vorbesitzer meines Tankrucksacks wohl nicht bekannt gewesen sein, zudem er auch noch andere, edlere Schrauben nutze.

Shit happens!

Somit erwarb ich in der Aachener Louis Filiale einen neuen EVO-Tankoberring.
Dabei handelte es sich zum Glück um das verbesserte, aktuelle Modell, welches im Inneren ein Stahlseil nutzt, so dass Verklemmungen wie beim alten Modell nicht mehr vorkommen sollen. Aber auch bei dem neuen Modell hat man im Thema "Gewindebuchse und deren Kraftschluss zum Kunststoff" mal wieder den Rotstift angesetzt.
Manchmal frage ich mich, ob die Ingenieure in den Entwicklungsabteilungen für Motorradzubehör nur Auto oder Motorboot fahren, bei dem was sie da entwickeln.
Motorradpraxistauglich ist vieles nicht!


Zudem ist es fast unverschämt, was sw-Motech für solch eine Kleinigkeit abruft!

Den neuen Ring konnte ich anstelle des alten Rings ohne neue Ausrichtung und ohne neue Bohrungen einsetzen.
Natürlich habe ich das maximale Drehmoment der Verschraubung genauestens beachtet, denn
  • hier kommt es nicht bei KNACK zu AB
  • sonder bei KNACK zu NIEMALS AB!
Beachtet dies bitte, wenn ihr Euch auch mal einen sw-Motech Tankrucksack mit diesem System gönnt!

Coo - Wasserfälle

Ganz andere "Wasserfälle" als üblich in Coo


Ich möchte Euch hier einmal von Wasserfällen in Coo erzählen und damit meine ich nicht eine Wiederholung der Coo-Tour, welche ich in meinen Tripps schon einmal vorgestellt habe, sondern eine ganz besondere "Kaffeefahrt" am diesjährigen Fronleichnamstag, also dem Feiertag am Donnerstag, den 15. Juni 2017.

Meine BSVA und ich hatten beschlossen, am Feiertag unserem gemeinsamen Hobby nachzugehen.
NEIN nicht Kaffeetrinken 😂 Sondern Motorradfahren 😌

Da wir nach einem ausgiebigen Feiertagsfrühstück recht kurzentschlossen los wollten, erwogen wir als Ziel die Cascade de Coo (!zwei externe Links!), ein immer wieder lohnendes Ziel, weil man dort auch in netten Cafés/Restaurants einkehren kann.



Also wurde nach dem Frühstück alles weg geräumt, der Wetterbericht studiert und zunächst das "Pferd", sprich die Tiger, startklar gemacht.
Da der Wetterbericht schönes, sonniges, warmes, ggf. sogar schwül warmes Wetter versprach und nur für den Zeitraum von 15:00Uhr bis 18:00Uhr leichte Regenschauer mit nicht einmal einem halben Liter pro qm ankündigte, entschieden wir uns für eine Motorradfahrt im "leichten" Anzug. Somit entfernten wir die Membranen aus unseren regendichten Bekleidungen, nutzten Sommermotorradstiefel, meine BSVA ihre Sommerhandschuhe und ich meine Pharao-Cross-Handschuhe,
alles: atmungsaktiv, luft- und wasserdurchlässig 😏
Rein in die Klamotten und los:

Es ging gemäß der oben verlinkten Tour über das Eupener Land in Richtung Spa, wo wir kurz vor dem Ort am Lac de Warfaaz unseren ersten Halt machten. Dort füllten wir während eines ausgiebigen Spaziergangs unseren Flüssigkeitsstand wieder auf, denn es war wirklich schwül warm.
Der kurz vor Spa liegende See ist quasi das außerörtliche, doch noch fußläufig zu erreichende  Naherholungsgebiet von Spa. Dort kann man Essen, Trinken, Tretbootfahren oder Angeln, dies natürlich nur mit Angelkarte des ansässigen Vereins.
Hier ein paar Eindrücke:




Anschließend ging es von Spa ab in die Ausläufer der nah gelegenen Ardennen, in denen auch unser Ziel lag.
Auf dem Weg nach Coo sahen wir schon, dass unser konsultierter Wetterbericht für diesen Tag wohl eine Fehlprognose hatte, denn es zogen dunkle Wolken auf, so dass wir uns den Cascaden nur auf Umwegen, also immer dorthin fahrend, wo es noch hell war, näherten.

Schließlich erreichten wir trocken unser Tagesziel, das Hotel/Café/Restaurant Val De La Cascade.
Dort beschlossen wir, das heranziehende Unwetter einfach bei Kaffee und Kuchen auszusitzen und bestellten somit ein solches Gedeck.
Gut beschirmt unter großen Sonnenschirmen wollten wir unsere "Mahlzeit" genießen, doch trotz seiner Größe erwies sich der Sonnenschirm als untauglicher Regenschirm.
Was wir nun erlebten, waren ganz besondere Wasserfälle in Coo, so aus dem Himmel, ohne Cascade.

Wir hatten gerade schon den Kaffee und Kleinigkeiten hierzu erhalten, da schüttete es sogleich los.
Dazu trat ein starker Wind auf, welcher den Regen auch unter den Schirm blies.
Wir konnten den Kaffee nicht so schnell trinken, wie er vom Regen wieder nachgefüllt wurde 😢
Als der Kellner uns den Kuchen hinaus brachte und mich von hinten ansprach, war ich ganz verdutzt, wie ich mich dann so umdrehte und ihn sah:
Der Kellner, nicht gerade von hoch gewachsener Statur, aber wir kennen diesen lieben Kerl schon ganz gut und wissen, er ist immer zu einem Scherz bereit, stand da hinter mir, den Kuchen auf dem Tablett. Nur hatte er das Tablett nicht vor sich in der Hand, sondern trug es regenschützend, mit der Tarte oben drauf, auf seinem Kopf.
"Ein Männlein steht im Walde, ganz still und stumm.", so grinste er mich an.
Ich hätte gleich losprusten können, wäre die Situation nicht so besch...en gewesen.
NOTIZ an mich: So was muss man photographieren!
Seiner Bitte, doch ins Restaurant und damit ins Trockene zu kommen, folgten wir.

Es sollte eigentlich nur einen kleinen Kaffee-Zwischenstopp in Coo
geben und wir wollten lediglich kurz das Unwetter aussitzen.

Aus "kurz aussitzen" wurde eine Stunde Kaffeetrinken, immer mit Wetterbeobachtungen à la
"Da hinten wird es besser, gleich hört's auf!".

Es wurde auch heller, es hörte jedoch nie auf.
Der Gewitter- und Platzregen ging jedoch in leichten Nieselregen über, den, so dachten wir, unsere ungeschütze Motorradbekleidung standhalten konnte.

Aber, Pech, Theorie und Praxis differierten, was wir auf dem Rückweg leider feststellen mussten.

So nach drei bis vier Kaffee brachen wir dann auf, es half nichts, da mussten wir durch.

Eigentlich hätten die Motorradklamotten dem nun leichten Regen auch widerstehen können, sofern es uns gelungen wäre, die Regenfahrten auf ein Minimum zu reduzieren.
Eigentlich! Denn "Uneigentlich" verfransten wir uns bei Nivezé, weil mein ZUMO dort Wege zur Nationalroute und damit nach Solwaster sah, wo nur durch Schranken abgesperrte Waldwege waren.

Nach dem wir nun leicht durchnässt Richtung Tiège und Surrister unterwegs waren, fuhren wir ohne Navigationsgeräteeinfluss, also "frei nach Schnauze" wieder einfach "immer ins Helle". Dadurch kamen wir tatsächlich über Umwege trocken nach Hause und stellten verdutzt fest, dass es im Kelmisser Raum nirgends geregnet hat.

Hatten wir bei unseren Wetterfroschbemühungen gar den falschen Ort für die Prognose abgerufen?
War das Wetter mal wieder unberechenbar dans les Ardennes?
Man weiß es nicht so genau! 😂

Dienstag, 27. Juni 2017

BTBW - Kraichgau-Treffen

Das Motorrad-Campingwochenende



Seit Jahren trafen sich die XF650-Fahrer zum jährlichen internationalen Freewindtreffen im Westerwald und luden Freunde und Bekannte von Freewindfahrern hinzu, quasi war jeder gern gesehen, der eine Freewind hat, hatte, einen kannte, der eine hat, hatte, die Freewind kannte, schon mal davon gehört hat ..., also neben dem eigentlich harten Kern der XF650-Driver, so jeder aus dessen Dunstkreis, der gerne an einem Selbstversorgertreffen teilnehmen mochte.
Durch XF650-Fahrer aus dem Kraichgau und durch deren Freunde und Bekannte, gar Familie, wurde die Idee geboren, neben dem XF650-Treffen im septemberlichen Westerwald ein weiteres Treffen im Frühjahr, bevorzugt Pfingsten, zu veranstalten, so dass man sich letztendlich unter Freunden halbjährlich treffe.

Gesagt, getan, die Kraichgautruppe legte mächtig los und schuf das BTBW (born to be wild), welches erstmalig 2009 auf einem Reitsportgelände nahe Bretten gehalten wurde. Aus damaliger Zeit auch noch dieses Banner, das Carina entworfen hat und fertigen lies:


Mehrere Jahre fand das BTBW an der Location nahe Bretten statt. Aus einem anfänglich noch dem selbstversorgerfreewindnahem Treffen wurde Jahr für Jahr eine immer besser durchorganisierte Veranstaltung, welche schließlich in einem Musikevent mündete, bei dem Camping und Rideout inkludiert sind.

Die alte Location musste leider aufgegeben und ein neues Zuhause für das Treffen gesucht werden, was den Veranstaltern wieder in der Nähe von Bretten auch gelang.
Darüber hinaus musste auch der Name des Treffen geändert werden, weil es Stress mit der Polizei, aber auch mit anderen Motorrad-Clubs gab. Verstehen muss man das nicht, aber es ist halt so und es würde den Rahmen meines Blogs sprengen, wenn ich es hier erklären würde.

Somit firmiert das Treffen nun auf einem Motorradtrailgelände unter:


Old-Timer-Songs: born to be wild ... an free / Bretten Blues

Und wie in den letzten Jahren, waren wir, d.h. meine BSVA und ich, bzw. jedes Jahr ich, auch dieses Mal wieder dabei 😀

Doch dies nicht wie zuletzt:



Sondern ausnahmsweise mal als Gast im nahegelegenen Landgasthof Bahnhöfle, von wo wir fußläufig in ca. 10 Minuten das "Festivalgelände" erreichen konnten.

Hier nun, wie es uns dieses Jahr erging:


Wie immer bei Motorradurlauben stand nach Einladung durch die Veranstalter, Teilnahmszusage durch die Gäste und Terminblockade für Pfingsten die Planung an.
Diesmal erleichterte uns die Hotelentscheidung natürlich die Fragen der Gepäckmitnahme enorm.
Auch erleichterten uns meine neuen sw-Motech TRAX ADV Koffer die Mitnahme von Reiseutensilien, da sie deutlich mehr Volumen als meine alten Hepco & Becker Koffer fassen können.
Nur mussten sie noch an die Tiger angepasst werden, was ich aber bereits an anderer Stelle meines Blogs beschrieben habe.
Letztendlich galt es wieder eine schöne Hin- und Rücktour zu planen, eine, die zumindest von den bisherigen An- und Abfahrten ein
wenig abwich, weil ansonsten meine Mitfahrer (Volker und Rüdiger), mit denen wir uns zur gemeinsamen Anreise wie jedes Jahr verabredet hatten, gelangweilt sein würden.
Ihr könnt Euch sicherlich denken, dass dies kaum noch möglich ist, wenn man schon seit Jahren zu so einem Event fährt, BAB und Bundesstraßen vermeiden möchte, aber immer noch im Zeitplan bleiben muss, um nicht mitten in der Nacht am Treffen anzukommen.

So entstand dann in diesem Jahr diese Hin-Tour zum BTBW, welche fast identisch zur letztjährigen Fahrt war:



Frühmorgens am Freitag, den 02. Juni 2017, trafen wir Volker und Rüdiger an der Shell-Tankstelle nahe der Autobahnabfahrt Eupen.
Über die belgische ging es in die deutsche Eifel, bei Piesport über die Mosel, dann in den Hunsrück.





Zwischenstopp in St.Vith für unsere Wegbegleiter, die schon einige km auf dem Buckel hatten.







Le Mosle.




Das Wetter war uns wohl gesonnen, lediglich bei Morbach mussten wir in einem kurzen Schauer über den Berg, was aber aufgrund der kurzen Regenzeit, die wir hatten, wirklich kein Problem darstellte. Da wir zuvor am Fuße des Berges tanken mussten, konnten sich diejenigen von uns, die nur im leichten und nicht wasserdichten Sommeranzug fuhren, ins Gummi quälen. Nach dem Berg, als es trocken wurde, ging die Rolle dann rückwärts, d.h. raus aus den Pellen.

In Kaiserslautern konnten wir uns bei strahlendem Sonnenschein im Biergarten eines uns schon seit Jahren bekannten Restaurants stärken.
Anschließend ging es Richtung Rheinebene durch die Waldstrecke hinter Kaiserslautern, welche ich ja bereits bei meiner Trockautour vorgestellt habe.
Bei Leopoldshafen überquerten wir mal wieder per Fähre den Rhein.
Jedes mal, wenn ich mit einer Rheinfähre übersetzte, fällt mir der Song "Don't pay the ferryman" von Chris de Burgh ein, insbesondere die Stelle im Lied "until he gets you to the other side". Das funktioniert so nicht!

Der Kassierer, mit seiner kleinen Bauchregistrierkasse und den Böngchen (Wertmarken), erscheint meist unmittelbar nach dem Ablegen und kassiert. Bei Motorradgruppen erhält man jedoch oft eine Gruppenermäßigung, welche deutlich günstiger als Einzelfahrscheine ist, sofern sich einer in der Gruppe bereit erklärt, die Zeche zu zahlen.
Nach dem Rhein ging es dann quer durch den Kraichgau in unser Zielgebiet und noch nicht mal eine Stunde später waren wir da. So trafen wir am späten Nachmittag am Veranstaltungsort nahe Bretten ein und nach emsiger Begrüßung verschwanden wir kurz zu unserem Gasthof, um noch nicht mal eine Stunde später den Sauhaufen von Motards zum ersten Eventtag wieder zu sehen.


Es wurde wie jedes Jahr gegessen, getrunken, geklönt, der Musik gelauscht, mitgesungen und gegröhlt.

Freunde unter Freunden halt 😎

Nach durchzechter und beinah schlafloser Nacht, wobei wir Hotelschläfer deutlich ausgeruhter waren, ging es wie jedes Jahr auf den ride-out:



Hier rollen wir immer in gesamter Gruppe durch den schönen Kraichgau, kehren zu Mittag in einer Besen ein, bei der wir uns in Gemeinschaft stärken und tanken, bzw. kaufen auf dem Rückweg dann Grillgut und Essen für den Samstagabend ein.
Im ride-out fahren wir als Gruppe, als ein Fahrzeug, nach holländischem/belgischen Modell, d.h. wir sperren für die Gruppe unsere Tourstrecke rollierend ab und das geht so:
Vorneweg fährt der Leader, welcher die Strecke kennt, meist Manu, gefolgt von einem Anweiser, meist Carina.
Der Anweiser gibt, da er den Streckenverlauf ebenfalls kennt, Zeichen, wie viele wo sperren sollen. Fährt die Gruppe z.B. in einen Kreisverkehr, den wir geradeaus wieder verlassen möchten, so kommt das Zeichen 2 und eine Handbewegung rechts und links.
Die dem Anweiser folgenden Piloten sperren dann und zwar links an der Kreisverkehreinmündung, damit niemand mehr, der sich im Kreisel befindet, von links in die vorfahrtsgewährende Gruppe einfahren kann und einer rechts an der Einmündung der rechten Seite des Kreisverkehrs, damit niemand dort in die Gruppe stoßen kann, falls es einmal ein Lücke geben sollte.
Der ganze Tross rollt dann durch den Kreisverkehr und die Sperrer ordnen sich vor den beiden Lumpensammlern hinten wieder ein.
Festgesetzte Positionen sind dadurch lediglich der Leader, der Anweiser und die beiden Lumpensammler. Dazwischen rollieren die Sperrer und jeder ist mal dran. Jeder fährt damit zwischen den Hauptakteuren mehrmals an verschiedenen Positionen der Gruppe. Überholt wird logischerweise beim versetzten Fahren in der Gruppe nicht und mit dem rollierenden System muss auch keine speziell ausgewählte Sperrergruppe ständig das Hauptfeld überholen, was ein deutlicher Vorteil gegenüber dem ursprünglichen holländischen System ist.
So verfahren wir auch an Einmündungen, Kreuzungen u.d.gl..
Das System hat sich bewährt, wird meist von den Autofahrern, die im Kraichgau sehr entgegenkommend sind, akzeptiert und gar von der Polizei, welche ich persönlich schon sperren durfte, begrüßt. Wie sonst sollte man es verstehen, dass mich vor Jahren schon ein Polizist, ausgestiegen aus seinem Dienstfahrzeug, ansprach und mir keine Vorwürfe machte, sondern ganz im Gegenteil diese weise und gut organisierte Vorgehensweise lobte.

Auch dieser Abend endete dann mit einem Musikevent und ihr könnt Euch denken,







 


es wurde wieder gegessen, getrunken, geklönt, der Musik gelauscht, mitgesungen und gegröhlt.
Dazu Lagerfeuer und als Highlight nicht Motte, dieser "kleine" treue Hund, sondern:

FEUERZANGENBOWLE!

Freunde unter Freunden halt 😎




Der kommende Sonntag, der 04. Juni 2017 stand dann, wie jedes Jahr unter dem Motto "Zur freien Verfügung!", was bedeutet, dass ein großer Teil diesen Tag zu Benzingesprächen am Platz nutzt, seinen Rausch ausschläft, sich auf eigenen Beinen/Rädern nahegelegene Städte und Sehenswürdigkeiten ansieht oder eben eine Tour macht.
Bei mir ist dies dann immer ein Tourtag, so auch in diesem Jahr. Wenn ich schon einaml so nah dem Schwarzwald bin, dann fahre ich auch dort hinein:



Morgends war es noch ein wenig kühl und es nieselte. Doch die Entscheidung, trotzdem eine Tour zu fahren erwies sich als goldrichtig. Das Wetter klarte bis auf Stellen in den Höhenlagen über 800m auf, wir bekamen Sonnenschein, trockene Straßen und herrliche Ausblicke auf wunderschönen Strecken dieser Region. Daher möchte ich Euch ein paar Tourenbilder auch nicht vorenthalten:








Oberhalb von 800m hatten wir Nebel, was für eine Suppe, man sah kaum den Straßenrand/die Leitplanke, daher hierzu auch gar keine Bilder. Wir konnten nicht mal mehr als den Asphalt sehen, daher erspare ich es Euch. Die Suppe war sogar so dick, dass ich ein mir ca. 50m vorausfahrendes Wohnmobil nur umrisshaft erkennen konnte und vermutete, dass dieser sogar ohne Licht fuhr. Bei Annäherung konnte ich jedoch erkennen, dass der Fahrer sogar die Nebelschlussleuchte aktiviert hatte, welche max. als kleines Pünktchen im dicken Nebel zu sehen war.
Aber unterhalb der besagten 800 Höhenmeter wurden wir auf jedem Meter/Kilometer unserer Strecke reichlich entlohnt.

Der Abend verlief, wie sollte es anders sein bei Essen und Trinken.



(Video in gemindeter Qualität, da bei Blogger maximal 100MB-Files hochgeladen werden können)

Es wurde geklönt, der Musik gelauscht, mitgesungen und gegröhlt.

Freunde unter Freunden halt 😎

Alles ist leider einmal zu ende und so mussten wir uns Pfingstmontag von unseren lieb gewonnen Freuden auch wieder verabschieden. Wir traten darauf folgende Rücktour an:



Bei herrlichem Wetter, völlig ohne Regen, begaben wir uns heimwärts.


Zunächst nach Neuburg, um dort nahe der französischen Grenze mittels Fähre über den Rhein zu setzten. Wieder kamen die Erinnerung an Chris de Burgh mit seinem "Don't pay the ferryman" und wieder im Hinterkopf das mit dem Bezahlen und die Einschränkung "until he gets you to the other side".

Das funktioniert so nicht!

Dann anschließend über die deutsche Weinstraße Richtung Hunsrück.

Am Johanniskreuz haben wir dann zufällig noch den Tourenthomas, einen Freund aus dem Tigerhome getroffen, mit dem wir noch kurz klönten und der uns eine Streckenempfehlung zur Umgehung von Kaiserslautern mit auf den Weg gab.

Mitten im Hunsrück haben wir bei einem Bauern-Familienhof uns mit einer Rostbratwurst vom 
Wildschwein gestärkt. Trotzdem es ein schöner Feiertag und das Lokal ein Ausflugsziel für ganze Familien war, fehlte der Andrang, so dass wir schnell bedient und somit auch flugs gesättigt waren.
Ja ich weiß, ich hab Helm-Haar 😃

Die Mosel überquerten wir per Brücke bei Bernkastel Kues und fuhren unser letztes Stück durch die Eifel.

An der Biker Ranch in Strauch, nahe Aachen, endete unsere gemeinsame Rückfahrt mit Rüdiger.





















Nach einer Abschieds-Cola fuhr er Richtung Düren, wir Richtung Ostbelgien,
wo wir die Tour mit einem Veltliner ausklingen ließen.

BTBW, wie jedes Jahr ein Treffen von Freunden unter Freunden😎

Da fahren wir wie
zum XF650-Treffen,
zum Trockau-Tiger-Treffen,
zur Euregio-Biker-Forums-Tour
und ähnlichen Veranstaltungen
wieder hin!
Tron