Dienstag, 27. Juni 2017

BTBW - Kraichgau-Treffen

Das Motorrad-Campingwochenende



Seit Jahren trafen sich die XF650-Fahrer zum jährlichen internationalen Freewindtreffen im Westerwald und luden Freunde und Bekannte von Freewindfahrern hinzu, quasi war jeder gern gesehen, der eine Freewind hat, hatte, einen kannte, der eine hat, hatte, die Freewind kannte, schon mal davon gehört hat ..., also neben dem eigentlich harten Kern der XF650-Driver, so jeder aus dessen Dunstkreis, der gerne an einem Selbstversorgertreffen teilnehmen mochte.
Durch XF650-Fahrer aus dem Kraichgau und durch deren Freunde und Bekannte, gar Familie, wurde die Idee geboren, neben dem XF650-Treffen im septemberlichen Westerwald ein weiteres Treffen im Frühjahr, bevorzugt Pfingsten, zu veranstalten, so dass man sich letztendlich unter Freunden halbjährlich treffe.

Gesagt, getan, die Kraichgautruppe legte mächtig los und schuf das BTBW (born to be wild), welches erstmalig 2009 auf einem Reitsportgelände nahe Bretten gehalten wurde. Aus damaliger Zeit auch noch dieses Banner, das Carina entworfen hat und fertigen lies:


Mehrere Jahre fand das BTBW an der Location nahe Bretten statt. Aus einem anfänglich noch dem selbstversorgerfreewindnahem Treffen wurde Jahr für Jahr eine immer besser durchorganisierte Veranstaltung, welche schließlich in einem Musikevent mündete, bei dem Camping und Rideout inkludiert sind.

Die alte Location musste leider aufgegeben und ein neues Zuhause für das Treffen gesucht werden, was den Veranstaltern wieder in der Nähe von Bretten auch gelang.
Darüber hinaus musste auch der Name des Treffen geändert werden, weil es Stress mit der Polizei, aber auch mit anderen Motorrad-Clubs gab. Verstehen muss man das nicht, aber es ist halt so und es würde den Rahmen meines Blogs sprengen, wenn ich es hier erklären würde.

Somit firmiert das Treffen nun auf einem Motorradtrailgelände unter:


Old-Timer-Songs: born to be wild ... an free / Bretten Blues

Und wie in den letzten Jahren, waren wir, d.h. meine BSVA und ich, bzw. jedes Jahr ich, auch dieses Mal wieder dabei 😀

Doch dies nicht wie zuletzt:



Sondern ausnahmsweise mal als Gast im nahegelegenen Landgasthof Bahnhöfle, von wo wir fußläufig in ca. 10 Minuten das "Festivalgelände" erreichen konnten.

Hier nun, wie es uns dieses Jahr erging:


Wie immer bei Motorradurlauben stand nach Einladung durch die Veranstalter, Teilnahmszusage durch die Gäste und Terminblockade für Pfingsten die Planung an.
Diesmal erleichterte uns die Hotelentscheidung natürlich die Fragen der Gepäckmitnahme enorm.
Auch erleichterten uns meine neuen sw-Motech TRAX ADV Koffer die Mitnahme von Reiseutensilien, da sie deutlich mehr Volumen als meine alten Hepco & Becker Koffer fassen können.
Nur mussten sie noch an die Tiger angepasst werden, was ich aber bereits an anderer Stelle meines Blogs beschrieben habe.
Letztendlich galt es wieder eine schöne Hin- und Rücktour zu planen, eine, die zumindest von den bisherigen An- und Abfahrten ein
wenig abwich, weil ansonsten meine Mitfahrer (Volker und Rüdiger), mit denen wir uns zur gemeinsamen Anreise wie jedes Jahr verabredet hatten, gelangweilt sein würden.
Ihr könnt Euch sicherlich denken, dass dies kaum noch möglich ist, wenn man schon seit Jahren zu so einem Event fährt, BAB und Bundesstraßen vermeiden möchte, aber immer noch im Zeitplan bleiben muss, um nicht mitten in der Nacht am Treffen anzukommen.

So entstand dann in diesem Jahr diese Hin-Tour zum BTBW, welche fast identisch zur letztjährigen Fahrt war:



Frühmorgens am Freitag, den 02. Juni 2017, trafen wir Volker und Rüdiger an der Shell-Tankstelle nahe der Autobahnabfahrt Eupen.
Über die belgische ging es in die deutsche Eifel, bei Piesport über die Mosel, dann in den Hunsrück.





Zwischenstopp in St.Vith für unsere Wegbegleiter, die schon einige km auf dem Buckel hatten.







Le Mosle.




Das Wetter war uns wohl gesonnen, lediglich bei Morbach mussten wir in einem kurzen Schauer über den Berg, was aber aufgrund der kurzen Regenzeit, die wir hatten, wirklich kein Problem darstellte. Da wir zuvor am Fuße des Berges tanken mussten, konnten sich diejenigen von uns, die nur im leichten und nicht wasserdichten Sommeranzug fuhren, ins Gummi quälen. Nach dem Berg, als es trocken wurde, ging die Rolle dann rückwärts, d.h. raus aus den Pellen.

In Kaiserslautern konnten wir uns bei strahlendem Sonnenschein im Biergarten eines uns schon seit Jahren bekannten Restaurants stärken.
Anschließend ging es Richtung Rheinebene durch die Waldstrecke hinter Kaiserslautern, welche ich ja bereits bei meiner Trockautour vorgestellt habe.
Bei Leopoldshafen überquerten wir mal wieder per Fähre den Rhein.
Jedes mal, wenn ich mit einer Rheinfähre übersetzte, fällt mir der Song "Don't pay the ferryman" von Chris de Burgh ein, insbesondere die Stelle im Lied "until he gets you to the other side". Das funktioniert so nicht!

Der Kassierer, mit seiner kleinen Bauchregistrierkasse und den Böngchen (Wertmarken), erscheint meist unmittelbar nach dem Ablegen und kassiert. Bei Motorradgruppen erhält man jedoch oft eine Gruppenermäßigung, welche deutlich günstiger als Einzelfahrscheine ist, sofern sich einer in der Gruppe bereit erklärt, die Zeche zu zahlen.
Nach dem Rhein ging es dann quer durch den Kraichgau in unser Zielgebiet und noch nicht mal eine Stunde später waren wir da. So trafen wir am späten Nachmittag am Veranstaltungsort nahe Bretten ein und nach emsiger Begrüßung verschwanden wir kurz zu unserem Gasthof, um noch nicht mal eine Stunde später den Sauhaufen von Motards zum ersten Eventtag wieder zu sehen.


Es wurde wie jedes Jahr gegessen, getrunken, geklönt, der Musik gelauscht, mitgesungen und gegröhlt.

Freunde unter Freunden halt 😎

Nach durchzechter und beinah schlafloser Nacht, wobei wir Hotelschläfer deutlich ausgeruhter waren, ging es wie jedes Jahr auf den ride-out:



Hier rollen wir immer in gesamter Gruppe durch den schönen Kraichgau, kehren zu Mittag in einer Besen ein, bei der wir uns in Gemeinschaft stärken und tanken, bzw. kaufen auf dem Rückweg dann Grillgut und Essen für den Samstagabend ein.
Im ride-out fahren wir als Gruppe, als ein Fahrzeug, nach holländischem/belgischen Modell, d.h. wir sperren für die Gruppe unsere Tourstrecke rollierend ab und das geht so:
Vorneweg fährt der Leader, welcher die Strecke kennt, meist Manu, gefolgt von einem Anweiser, meist Carina.
Der Anweiser gibt, da er den Streckenverlauf ebenfalls kennt, Zeichen, wie viele wo sperren sollen. Fährt die Gruppe z.B. in einen Kreisverkehr, den wir geradeaus wieder verlassen möchten, so kommt das Zeichen 2 und eine Handbewegung rechts und links.
Die dem Anweiser folgenden Piloten sperren dann und zwar links an der Kreisverkehreinmündung, damit niemand mehr, der sich im Kreisel befindet, von links in die vorfahrtsgewährende Gruppe einfahren kann und einer rechts an der Einmündung der rechten Seite des Kreisverkehrs, damit niemand dort in die Gruppe stoßen kann, falls es einmal ein Lücke geben sollte.
Der ganze Tross rollt dann durch den Kreisverkehr und die Sperrer ordnen sich vor den beiden Lumpensammlern hinten wieder ein.
Festgesetzte Positionen sind dadurch lediglich der Leader, der Anweiser und die beiden Lumpensammler. Dazwischen rollieren die Sperrer und jeder ist mal dran. Jeder fährt damit zwischen den Hauptakteuren mehrmals an verschiedenen Positionen der Gruppe. Überholt wird logischerweise beim versetzten Fahren in der Gruppe nicht und mit dem rollierenden System muss auch keine speziell ausgewählte Sperrergruppe ständig das Hauptfeld überholen, was ein deutlicher Vorteil gegenüber dem ursprünglichen holländischen System ist.
So verfahren wir auch an Einmündungen, Kreuzungen u.d.gl..
Das System hat sich bewährt, wird meist von den Autofahrern, die im Kraichgau sehr entgegenkommend sind, akzeptiert und gar von der Polizei, welche ich persönlich schon sperren durfte, begrüßt. Wie sonst sollte man es verstehen, dass mich vor Jahren schon ein Polizist, ausgestiegen aus seinem Dienstfahrzeug, ansprach und mir keine Vorwürfe machte, sondern ganz im Gegenteil diese weise und gut organisierte Vorgehensweise lobte.

Auch dieser Abend endete dann mit einem Musikevent und ihr könnt Euch denken,







 


es wurde wieder gegessen, getrunken, geklönt, der Musik gelauscht, mitgesungen und gegröhlt.
Dazu Lagerfeuer und als Highlight nicht Motte, dieser "kleine" treue Hund, sondern:

FEUERZANGENBOWLE!

Freunde unter Freunden halt 😎




Der kommende Sonntag, der 04. Juni 2017 stand dann, wie jedes Jahr unter dem Motto "Zur freien Verfügung!", was bedeutet, dass ein großer Teil diesen Tag zu Benzingesprächen am Platz nutzt, seinen Rausch ausschläft, sich auf eigenen Beinen/Rädern nahegelegene Städte und Sehenswürdigkeiten ansieht oder eben eine Tour macht.
Bei mir ist dies dann immer ein Tourtag, so auch in diesem Jahr. Wenn ich schon einaml so nah dem Schwarzwald bin, dann fahre ich auch dort hinein:



Morgends war es noch ein wenig kühl und es nieselte. Doch die Entscheidung, trotzdem eine Tour zu fahren erwies sich als goldrichtig. Das Wetter klarte bis auf Stellen in den Höhenlagen über 800m auf, wir bekamen Sonnenschein, trockene Straßen und herrliche Ausblicke auf wunderschönen Strecken dieser Region. Daher möchte ich Euch ein paar Tourenbilder auch nicht vorenthalten:








Oberhalb von 800m hatten wir Nebel, was für eine Suppe, man sah kaum den Straßenrand/die Leitplanke, daher hierzu auch gar keine Bilder. Wir konnten nicht mal mehr als den Asphalt sehen, daher erspare ich es Euch. Die Suppe war sogar so dick, dass ich ein mir ca. 50m vorausfahrendes Wohnmobil nur umrisshaft erkennen konnte und vermutete, dass dieser sogar ohne Licht fuhr. Bei Annäherung konnte ich jedoch erkennen, dass der Fahrer sogar die Nebelschlussleuchte aktiviert hatte, welche max. als kleines Pünktchen im dicken Nebel zu sehen war.
Aber unterhalb der besagten 800 Höhenmeter wurden wir auf jedem Meter/Kilometer unserer Strecke reichlich entlohnt.

Der Abend verlief, wie sollte es anders sein bei Essen und Trinken.



(Video in gemindeter Qualität, da bei Blogger maximal 100MB-Files hochgeladen werden können)

Es wurde geklönt, der Musik gelauscht, mitgesungen und gegröhlt.

Freunde unter Freunden halt 😎

Alles ist leider einmal zu ende und so mussten wir uns Pfingstmontag von unseren lieb gewonnen Freuden auch wieder verabschieden. Wir traten darauf folgende Rücktour an:



Bei herrlichem Wetter, völlig ohne Regen, begaben wir uns heimwärts.


Zunächst nach Neuburg, um dort nahe der französischen Grenze mittels Fähre über den Rhein zu setzten. Wieder kamen die Erinnerung an Chris de Burgh mit seinem "Don't pay the ferryman" und wieder im Hinterkopf das mit dem Bezahlen und die Einschränkung "until he gets you to the other side".

Das funktioniert so nicht!

Dann anschließend über die deutsche Weinstraße Richtung Hunsrück.

Am Johanniskreuz haben wir dann zufällig noch den Tourenthomas, einen Freund aus dem Tigerhome getroffen, mit dem wir noch kurz klönten und der uns eine Streckenempfehlung zur Umgehung von Kaiserslautern mit auf den Weg gab.

Mitten im Hunsrück haben wir bei einem Bauern-Familienhof uns mit einer Rostbratwurst vom 
Wildschwein gestärkt. Trotzdem es ein schöner Feiertag und das Lokal ein Ausflugsziel für ganze Familien war, fehlte der Andrang, so dass wir schnell bedient und somit auch flugs gesättigt waren.
Ja ich weiß, ich hab Helm-Haar 😃

Die Mosel überquerten wir per Brücke bei Bernkastel Kues und fuhren unser letztes Stück durch die Eifel.

An der Biker Ranch in Strauch, nahe Aachen, endete unsere gemeinsame Rückfahrt mit Rüdiger.





















Nach einer Abschieds-Cola fuhr er Richtung Düren, wir Richtung Ostbelgien,
wo wir die Tour mit einem Veltliner ausklingen ließen.

BTBW, wie jedes Jahr ein Treffen von Freunden unter Freunden😎

Da fahren wir wie
zum XF650-Treffen,
zum Trockau-Tiger-Treffen,
zur Euregio-Biker-Forums-Tour
und ähnlichen Veranstaltungen
wieder hin!
Tron

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